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Oft kopiert ...

... das spricht bei den asiatischen Kopisten eindeutig für die anerkannt gute Qualität der Vorlage!

Von daher haben sich schon einige -insbesondere chinesische- Hersteller am Toyota RAV4 versucht:

 

 

 

Feidie / Jonway UFO

Nachdem Toyota den Dreitürer leichtfertig hat sterben lassen, ist ein chinesischer Fabrikant auf den Gedanken gekommen, einen Nachbau des dreitürigen RAV4.2 unter der Bezeichung "UFO" vorzustellen. Während diese Fahrzeuge in Asien bereits seit 2006 auf Messen zu sehen waren, erfolgte die Europapremiere anlässlich der IAA 2007.


"UFO", Messefahrzeug

Der Wagen ist angeblich mit einem 2.4-l-Mitsubishi-Benzinmotor ausgerüstet und erscheint anhand der Messefotos wie ein RAV4.2 mit teilweiser Verwendung von Komponenten des RAV4.1 - im deutschen Straßenbild ist mir bisher  allerdings noch kein einziges Exemplar begegnet.

Ein englischsprachiger Bericht findet sich hier.

 

Di Risio DR5

Zu dieser "Kopie" gibt es eine kleine Geschichte. Auf dem Parkplatz eines italienischen Supermarktes stolperte ich im Juni 2008 über eine ganze Reihe fabrikneuer, nicht zugelassener SUVs, die mir zwar sehr bekannt vorkamen, die ich aber keinem der bekannten Hersteller zuordnen konnte. Im Inneren des Marktes wurde dieses Fahrzeug im Rahmen einer Promotionsveranstaltung ab € 15.900 angeboten, und ich nutzte die Gelegenheit für einen etwas genaueren Blick.

 


Eine ganze Reihe auf Kunden wartender DR5 (Romagna Center, Juni 2008)

 

Tatsächlich handelt es sich um eine etwas aufgebohrte Kopie des RAV4.2, zumindest von vielen Blech- und Innenteilen her. Selbst die Heckklappe scheppert genauso wie beim Original!

Eine kurze Internetrecherche fördert mehr zutage. Die Homepage des italienischen Markeninhabers beschreibt Technik und Vorzüge des preiswerten und immerhin mit Benzin-, Diesel- und Gasantrieb lieferbaren Fahrzeuges. Offensichtlich ist unter der Bezeichung DR3 sogar an einen Dreitürer gedacht!

Auch das Handelsblatt hat einen Artikel über dieses exotische Fahrzeug veröffentlicht. Auszüge daraus:

Er stammt weder von Fiat noch von Lamborghini. DR steht für den Wagenhändler Di Risio in der süditalienischen Region Molise, die höchstens für eine Nudelmarke bekannt sein dürfte. Als Multibrand-Händler macht seine Unternehmensgruppe über 250 Mill. Euro Umsatz im Jahr - ein paar Ferraris mitgerechnet.

Di Risio hatte eine Idee: Er will Autos in Supermärkten verkaufen. Seit die Europäische Union vor ein paar Jahren den Autohandel liberalisiert hatte, ist dies möglich - und Di Risio versuchte sofort, sein Geschäftsmodell in die Tat umzusetzen. Doch die Hersteller machten ihm einen Strich durch die Rechnung. Wer will schon seine Marke neben Windeln und Tierfutter sehen und dabei sein etabliertes Händlernetz verärgern?

Bald stellte Verkäufer Di Risio fest, was vielen längst bekannt sein dürfte: Autos zu bauen ist kein Problem mehr, Autos zu verkaufen eher. Ein Anruf in China sichert Fahrwerk und Benzinmotoren von Chery, ein Anruf in Turin einen hochmodernen Dieselmotor und ein Getriebe, beides von Fiat Power Train. Bosch liefert dazu die Elektronik. Dann geht es nur noch um ein hübsches Design, die Innenausstattung und die passende Farbe. Und siehe da: Ein SUV im italienischen Stil ist entstanden. Mit 100, bis Ende 2008 maximal 200 Mitarbeitern kann das Unternehmen 50 Wagen am Tag produzieren.

Mehr Organisation ist nicht nötig, denn der Verkauf läuft wie geplant Über die Supermärkte der italienischen Handelskette Iper. Das hat Vorteile: Anders als bei Autohändlern strömen jede Woche mehr als eine halbe Million Menschen durch die Läden. Das Take-away-Auto ist nach einem besonderen Rezept zusammengebaut. Es gibt keine Sonderausstattung, lediglich die Farben Silber, Grau, Blau und Schwarz sowie eine der drei Motorisierungen Benzin, Diesel und Gas stehen zur Wahl. Was sich einfach anhört, ist kundenorientiertes Denken. Alle Modelle besitzen Vollausstattung mit Alufelgen, Antiblockiersystem, Glasschiebedach, Leder, Klimaanlage und Soundsystem. Der Preis für den Mittelklassewagen beträgt 17 000 Euro, und zudem sieht er besser aus als manch asiatischer Konkurrent.

Nur fehlt bislang die Marke - denn als solche lässt sich die unauffällige DR-Plakette wohl kaum bezeichnen. Vielleicht ist das der Grund dafür, dass das Unternehmen lediglich 1 500 Autos im ersten Quartal verkaufen konnte. Nun ja, der Vergleich mit anderen Wagen braucht Zeit. Stimmt die Qualität, könnten solche Produktkonzepte bald häufiger zu sehen sein...

 

Mal sehen, ob die Geschäftsidee sich durchsetzt - wenn ja, müssten in den nächsten zwei, drei Jahren etliche dieser Italo-chinesischen SUVs über die Appeninenhalbinsel rollen (denn der RAV4.2 ist dort ungeheuer populär).

 

 

 

... Fortsetzung folgt!

 
 
Letzte Aktualisierung: 14.02.2009
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