Technische Beschreibungen zum RAV4.3 ...
Modellcodes,
Technische Daten
Die Modellcodes der verschiedenen Varianten
sind in dieser
PDF-Datei dargestellt. Die wesentlichen Technischen Daten auch der
international abweichenden Varianten beinhaltet dieses
Dokument.
Etwas hiervon abweichende Daten zur
Geländetauglichkeit zeigt die folgende Grafik.
Beschreibung des elektronisch
geregelten 4WD-Systemes
Der RAV4.3 hat im Gegensatz zu seinen Vorgängern keinen permanenten
Allradantrieb, sondern verfügt über einen "intelligenten elektronischen
Allradantrieb" - ob das jetzt besser ist, mag ich nicht entscheiden
(zumindest sorgt es jedoch für einen geringeren Spritverbrauch). Eine
genaue Beschreibung des Antriebssystemes und seiner Funktionsweise findet
sich in dieser (ursprünglich auf RAV4World veröffentlichten und daher
englischsprachigen) PDF-Datei.
Beschreibung der Klimaanlage
Ebenfalls bei RAV4World gefunden habe ich
eine schöne Systembeschreibung der Klimaanlagen (manuell - in Europa wohl
nicht erhältlich - wie automatisch) im RAV4.3. Auch diese
PDF-Datei liegt daher in englischer Sprache vor ... ist aber trotzdem
lesenswert!
Die einzelnen Bestandteile der Klimaanlage -insbesondere Sensoren-
sind
in diesem Dokument ausführlich beschrieben.
Infos zum
Run-Flat-Reifensystem
Nachdem im Forum immer wieder über das Thema "Run-Flat-Bereifung"
diskutiert wird, habe ich mich mit Hrn. Partsch von www.off-road.de in
Verbindung gesetzt und ihn um Erlaubnis gebeten, seinen sehr kompetent
verfassten Artikel aus Off-Road 11/06, S. 74 ("Run-Flat Reifen / Toyota
RAV4") für unser Forum übernehmen zu dürfen.
Das bei Fahrzeugen mit
Run-Flat-Bereifung zum Standardlieferumfang gehörige
Reifendruck-Warnsystem funktioniert folgendermassen:
- Wird das Fahrzeug weiter gefahren, wenn der Druck
bei einem oder mehreren Reifen so niedrig ist, dass dies zu
Fahrproblemen führen könnte, schaltet dieses System die
Reifendruck-Warnleuchte ein, um den Fahrer auf den niedrigen Luftdruck
hinzuweisen.
- Außerdem erfasst dieses System direkt den Druck
jedes Reifens mittels eines Reifendruckwarnventils mit Sender, das sich
an jedem Rad befindet.
Das Reifendruck-Warnsystem
besteht aus Reifendruckwarnventil und Sender, Reifendruck-Warnantenne,
Reifendruck-Warn-ECU und Empfänger und Reifendruckwarnleuchte. Die vier
Reifendruckwarnventile und Sender messen den Druck der einzelnen Reifen und
senden die ID-Codes der jeweiligen Sender sowie die Messergebnisse als
Funksignale. Das Reifendruck-Warn-ECU und der Empfänger vergleichen die
Messergebnisse mit den Standardwerten und schalten die
Reifendruckwarnleuchte im Kombinationsinstrument ein, wenn der Druck die
untere Grenze der Standardwerte unterschreitet.
Das Reifendruckwarnventil
und der Sender befinden sich im Luftventil der Felge. Dieser Sender
arbeitet mit einer Lithiumbatterie mit einer Lebensdauer von etwa 10
Jahren. Fällt die Batteriespannung ab, speichern Reifendruck-Warnantenne
und Empfänger den DTC (Störungscode) im Speicher. Sinkt die Spannung
weiter und stellt der Sender seine Arbeit ein, werden der DTC gespeichert
und die Reifendruck-Warnleuchte leuchtet auf, um den Fahrer zu warnen. An
einem Fahrzeug werden Sensoren mit vier unterschiedlichen ID-Codebereichen
verwendet. Jeder Sender verfügt über einen eingebauten Halbleiter, um den
Reifendruck direkt zu messen. Zusätzlich zum gemessenen Druck werden auch
die Identifizierungsdaten des Senders an Reifendruck-Warn-ECU und
Empfänger gesendet. Dadurch können Reifendruck-Warn-ECU und Empfänger
feststellen, ob die empfangenen Daten auch von den eigenen Reifen stammen.
Die Frequenz der Sensoren liegt bei 433,92 MHz.
Wartungshinweise
- Bei leerer Lithiumbatterie die gesamte
Reifendruckwarnventil und Sender-Baugruppe austauschen.
- Beim Austausch von Reifendruckwarnventil und
Sender diese so wählen, dass alle vier Sender unterschiedliche
ID-Codes haben.
- Ein neues Reifendruckwarnventil mit Sender, das
als Ersatzteil erhältlich ist, befindet sich bei Auslieferung im
Standby-Modus, um zu verhindern, dass sich die Batterie entlädt.
Nachdem Reifendruckwarnventil mit Sender und der Reifen
vorschriftsmäßig auf der Felge montiert wurden, wird der
Standby-Modus durch das Aufpumpen des Reifens auf seinen angegebenen
Druck deaktiviert.
Im Falle einer Störung der
Stromkreise von Reifendruckwarnventil und Sender oder von
Reifendruck-Warn-ECU und Empfänger steht das Reifendruck-Warnsystem nicht
zur Verfügung und die Reifendruck-Warnleuchte leuchtet dauerhaft oder
blinkt, um den Fahrer auf den Ausfall hinzuweisen.
Wenn die Reifendruck-Warnleuchte aufleuchtet, so
bald wie möglich die Geschwindigkeit des Fahrzeugs verringern.
Plötzliche Brems- oder Lenkmanöver vermeiden, da Reifen mit niedrigem
Luftdruck die Lenk- und Bremseigenschaften negativ beeinflussen
können.
Sicherstellen, dass bei Reifendruckwarnventil und
Sender nur die mitgelieferten Ventilkappen (aus Aluminium) verwendet
werden. Wird eine Metallkappe (aus Messing) verwendet, könnte sich diese
festfressen. Keine Dichtungsmittel für platte Reifen verwenden, da diese
zu Fehlfunktionen bei Reifendruckwarnventil und Sender führen können.
Um Reifendruckwarnventil und Sender vor Beschädigungen zu schützen,
sind beim Abnehmen eines Reifens von der Felge die Anweisungen in der
Reparaturanleitung zu befolgen. Die Inspektionen vor der Fahrt und die
regelmäßigen Inspektionen sind genauso wie bei herkömmlichen
Fahrzeugen durchzuführen.
Wenn die Reifendruck-Warnleuchte bei aktiviertem
Stromversorgungsmodus blinkt, arbeitet das
Reifendruck-System nicht korrekt. Unter folgenden Bedingungen wird das
System deaktiviert (besteht die Störung nicht mehr, arbeitet das System
wieder ordnungsgemäß):
- Es werden Reifen ohne Reifendruckwarnventile und
Sender verwendet.
- Der ID-Code der Reifendruckwarnventile und Sender
ist nicht registriert.
- Es befinden sich elektrische Geräte in der Nähe,
die dieselben Funkfrequenzen benutzen.
- Es wird ein Funkgerät mit ähnlichen Frequenzen
im Fahrzeug verwendet.
- Eine Fenstertönung im Fahrzeug beeinflusst das
Funksignal.
- Auf dem Fahrzeug befinden sich große Mengen
Schnee oder Eis, besonders im Bereich der Räder bzw. Radkästen.
- Es werden keine Original-Toyota-Räder
verwendet.
- Es wird ein spezieller Satz Reifen verwendet.
- Es werden Schneeketten verwendet.
(Diese
Angaben stammen aus Toyota-internen Unterlagen und sind sinngemäss
wiedergegeben ... mittlerweile habe ich
auch eine brauchbare PDF-Datei bekommen ...)
Hinweis zur eingeschränkten
Funktion und Tauglichkeit des am Toyota RAV4.3 Executive serienmässig
verbauten Reifendruck-Überwachungssystemes
Eines der bekannten Forenmitglieder hat an
seinem RAV4.3 D-Cat Exe. zufällig festgestellt, dass das von Toyota als
zur Run-Flat-Bereifung gehörig verkaufte Reifendrucküberwachungssystem
nur als mangelhaft bezeichnet werden kann. Seine systematisch überprüften
Beobachtungen haben zu intensiven Diskussionen zwischen einigen
Forenmitgliedern, dem zwischenzeitlich eingeschalteten ADAC sowie Toyota
Köln geführt.
Nachfolgend ein Auszug aus seiner
Problembeschreibung:
"Sehr geehrte Damen und Herren,
ich habe ein Problem mit einem Feature des
Toyota RAV4 2,2 D-Cat Executive. Modelljahr 2006. Dieses Fahrzeug
verfügt über einen Reifendrucküberwachungssystem. Dieses System
kostet einen erheblichen Aufpreis, ist gesetzlich bei dieser Variante
vorgeschrieben und funktioniert nicht zuverlässig.
Bei einem Ausfall eines oder mehrere Sensoren,
wartet das System nun eine Zeit von 60 Minuten ab um den Fahrer über
einen defekt zu informieren. Das aber auch nur dann, wenn
zwischendurch der Motor NICHT abgestellt wird. Sollte der Motor
abgestellt werden merkt sich das System nicht den Zeitverlauf und
wartet nun nach erneuten Motorstart wieder 60 Minuten ab um erst dann
den Fehler an den Fahrer weiter zugeben.In der Praxis kommt es
aber nur sehr selten vor das man 60 Minuten an einem Stück mit seinem
Fahrzeug fährt. Dadurch weiß man überhaupt nicht ob das
Reifendrucküberwachungssystem funktioniert. Mir selbst ist dies
passiert und keine Vertragswerkstatt konnte mir sagen wie lange so ein
Defekt schon vorhanden war.
Um dieses System auf Funktion zu überprüfen, müsste man an
jedem Rad den Luftdruck vor Fahrantritt auf den vorgegebenen Wert des
Herstellers absenken (mind. 1,7 bar) und anschließend alle Reifen
wieder aufpumpen oder man müsste mindestens eine Stunde 'spazieren
fahren'.
Ich denke so etwas kann doch überhaupt nicht
sein.
Nach Rückfragen bei
Toyota Deutschland bestritt man erst diese Tatsache und erläuterte eine
Funktionsbeschreibung.Diese wurde aber seitens Toyota falsch
ausgegeben.
Auch eine Toyota Vertragswerkstatt konnte mir
die genaue Funktionsweise nicht erklären.
Erst mit Hilfe des
ADAC, Abteilung Fahrzeugtechnik, vertreten durch die Herren XXX wurde
Toyota wach und erklärte nun die von mir geschilderte Funktionsweise als
richtig..."
Im Klartext: das
Toyota-System im RAV4.3 warnt den Fahrer auch im Fehlerfalle
möglicherweise erst dann, wenn er ununterbrochen mehr als 60 min.
unterwegs ist! Andere Fahrzeuge desselben Konzerns (Lexus) können
das besser...
Nach Auskunft des Geschäftsführers des
Bundesverbandes Reifenhandel gibt es jedoch offensichtlich keine
gesetzlichen, technischen Vorgaben (wie z.B. DIN) zur Auslegung eines
Reifendrucküberwachungssystems. Das bedeutet, dass das Toyota-System trotz
seiner Unbrauchbarkeit für "Nicht-Langstreckenfahrer" den gesetzlichen
Anforderungen zu genügen scheint.
Nach den Diskussionen mit dem ADAC scheint
ein Rückruf durch Toyota nicht stattzufinden. Allerdings wird der ADAC die
Angelegenheit möglicherweise im Rahmen seines Mitgliedermagazins unter
"Murks des Monats" publizieren.

Man kann allen Fahrern
eines RAV4.3 mit RFT-Bereifung von daher nur dringend empfehlen, sich nicht
alleine auf die Instrumentierung zu verlassen, sondern regelmässig selbst
den korrekten Fülldruck der Bereifung zu überprüfen!
Anmerkung vom Admin: angesichts
dieser merkwürdigen Funktionsweise sowie der Probleme beim
RFT-Winterreifenkauf und der nicht bestehenden Möglichkeit des Anlernens
mehrerer Reifensätze (was andere Hersteller problemlos beherrschen) würde
ich mir keinen RAV mit RFT-Bereifung anschaffen wollen. Die bessere Option
lautet sicherlich "Serienbereifung mit Reserverad am Heck"!
Michael hat zwischenzeitlich eine genaue
Beschreibung verfasst, wie das TPMS deaktiviert werden kann. Seine
Anleitung kann als PDF-Datei
hier heruntergeladen werden.
Werkstätten, die das
Run-Flat-System montieren können...
..., sind in dieser
Liste aufgeführt (für die Montage von Felge und Stützring ist eine
Spezialmaschine vonnöten, die bislang nur wenige Werkstätten haben). Die
Liste -Stand Juni 2007- wurde aufgrund der im Forum beschriebenen
Problematik "Winterreifen fürs Run-Flat-System" erstellt, Änderungen und Ergänzungen
nehmen wir gerne auf.
Ersatzgummis für das
Run-Flat-System beschaffen
Für die Run-Flat-Reifen des D-CAT scheint
es schwierig, passende Ersatzgummis zu finden. Offensichtlich wird von
Reifenhändlern wie auch Toyota-Werkstätten immer wieder die Behauptung
aufgestellt, nur bestimmte Reifenmarken / -typen seien zur Montage über
das Stützringsystem zugelassen.
Forenmitglied "Afralu" hat nach längerem
und mehrfachem Kontakt mit Toyota hierzu eine verbindliche Klarstellung
erhalten, die auch im Forum nachzulesen steht. Den Text könnt Ihr hier als handliches
Dokument ausdrucken und mitnehmen!
Beschreibung des
D-CAT-Motors (Common Rail), DTC-Codes und SAE-Bezeichner
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